Über Ringelwürmer | Sandschnurfüßer

Im Herbst, wenn das Wetter feucht und kühl wird, tauchen meist nach starken Regenfällen am Rand der Wiesen dunkle, ca. 4 cm lange Würmer auf.
Es handelt sich um Schnurfüßer, die zur Familie der Doppel- bzw. der Tausendfüßer gehören. Sie rollen sich bei Berührung spiralig zusammen, deshalb werden sie gerne Ringelwürmer genannt.
Schnurfüßer leben vorwiegend von verrottenden und faulenden tierischen und pflanzlichen Stoffen. Bei trockener Witterung fressen sie an keimenden Pflanzen. Sie erklettern auch Bäume, um dort Moos und Algen zu fressen.

Auswirkungen

Die Ringelwürmer haben ihren Lebensraum in der feuchten Erde, wo sie höchstens in Gärtnereien Schäden an Pflanzenknollen verursachen. Allerdings begünstigen anhaltende Regenfälle eine Massenvermehrung dieser Tiere. Sie wandern dann in großen Mengen zu Wohnhäusern, wo sie die Fassade etliche Meter hochkriechen können. In den Häusern gehen sie infolge der Trockenheit ein.
Für Menschen sind Schnurfüßer nicht gefährlich. Sie beißen nicht und übertragen auch keine Krankheitserreger. Allerdings wird der Anblick und der modrige Geruch als ekelerregend empfunden.

Maßnahmen

Rund um das Haus für guten Ablauf des Regenwassers sorgen, eventuell Drainagen anlegen. Allerdings: Mit dem ersten Nachtfrost verschwinden die Ringelwürmer von selbst.
Um zu verhindern, dass die Schnurfüßer auch in die Wohnhäuser eindringen, kann die Fassade in Bodennähe und der Bereich um die Stiegeneingänge mit einem Insektizid behandelt werden. Je nach Wetter kann die Besserung kurz- oder langfristig sein, bei neuerlichen Regenfällen wandern Ringelwürmer erneut zu den Fassaden.
In Grünflächen sind die Schnurfüßer aber für das biologische Gleichgewicht mitverantwortlich und daher nützlich wie die Regenwürmer!