PHARAOAMEISE
Größe | 2 mm |
Vorkommen | Gebäude mit Zentralheizung |
Farbe | gelb |
Nahrung | Eiweißprodukte |
Merkmale | ihre gelbliche Färbung |
Über Pharaoameisen
Die Pharaoameise ist eine der kleinsten aller bei uns bekannten Ameisenarten. Sie tritt in Österreich erst seit 1970 auf und wurde damals aus einem tropischen Land bei uns eingeschleppt.
Ihre Arbeiterinnen sind ca. 2 mm klein und gelblich gefärbt. Eine Königin ist doppelt so groß und dunkler. Man braucht ungefähr 6000 Stück Pharaoameisen, um 1 Gramm auf die Waage zu bringen. Sie brauchen überaus hohe Temperaturen zum Brüten, daher findet man sie ausschließlich in Gebäuden mit Zentralheizung und / oder zentraler Warmwasseraufbereitung.
Ein Pharaoameisenstaat hat mehrere Jungköniginnen, die mit auf Futtersuche gehen. Wird der Staat irritiert (durch das Ausbringen von Insektiziden oder auch nur durch heftige Erschütterung) oder der Platz im Nest zu eng, gründen die Jungköniginnen an geeigneter Stelle neue Staaten.
Auswirkungen
Weil diese Ameisen so winzig sind, können sie sich leicht verbreiten. Sind sie einmal eingeschleppt, wandern sie entlang der Installationsschächte, entlang der Zentralheizungsrohre und entlang der Bergmannrohre von elektrischen Leitungen. Man sieht ihre Straßen bei den Steckdosen, den Lichtschaltern, den Sesselleisten und entlang aller Spalten und Fugen.
Pharaoameisen gehören zu den Hygieneschädlingen, sie bevorzugen als Nahrung Eiweißprodukte, also Eier, Wurst, Fleisch, aber auch Blut, Eiter und Speichel. Nicht besonders beliebt sind Kohlenhydrate.
Es kommt zu einer enormen Belästigung für den Menschen. Einerseits findet man sie überall, wo es feucht und warm ist (im Brot, am Herd, an den Zahnbürsten, in der feuchten Wäsche, etc.), andererseits können sie auch Krankheiten übertragen (wie Milzbrand, Tuberkulose, Salmonellen, etc.) und dringen auch unter Wund- und Gipsverbände ein.
Maßnahmen
Achten Sie besonders nach Fernreisen darauf, ob Sie Pharaoameisen entdecken können und lassen Sie plötzlich auftretende winzige Ameisen sicherheitshalber von einem Fachmann begutachten.
Pharaoameisen müssen von einem Fachmann bekämpft werden.
Ein Erfolg ist nur dann gegeben, wenn alle Wohnungen eines befallenen Hauses oder einer Stiege behandelt werden können. Sonst kommt es von den unbehandelten Wohnungen aus nach einiger Zeit zu einer Wiederbesiedelung des restlichen Hauses durch Pharaoameisen.
Aufgrund der Gefährlichkeit der Pharaoameisen besteht in Wien bei Befall eine gesetzliche Meldepflicht an das Gesundheitsamt und Bekämpfungspflicht nur durch ein befugtes Schädlingsbekämpfungs-Unternehmen.
Da das oben dargestellte Lineal in der Größendarstellung abhängig von Ihrer Bildschirmauflösung ist, gibt Ihnen die rote Markierung lediglich einen Anhaltspunkt über die ungefähre Größe des Schädlings gemessen mit einem handelsüblichen Lineal oder Maßband.