Über Ohrwürmer

Ohrwürmer sind in allererster Linie Nützlinge. Sie sind die optimalen biologischen Schädlingsvertilger, insbesondere fressen sie Blattläuse und Echte Mehltaupilze.
Im Gegensatz zu ihren Namen, „Ohrwurm“, „Ohrenschlüpfer“ oder gar „Ohrenkneifer“, sind sie für Menschen vollkommen ungefährlich. Ihren Namen haben sie seit der Antike, denn ihnen wurde von damaligen Medizinern zugeschrieben, auf erkrankte Ohren heilsam zu wirken.
Ohrwürmer leben in Gärten, Parks und Grünanlagen, geschützt unter Steinen und Pflanzen. Manche Arten klettern auch auf Bäume oder Pflanzen, wo sie bisweilen Blütenknospen anfressen. Ohrwürmer können fliegen. Ihre Zangen nämlich, mit denen sie eben nicht in Ohren kneifen, brauchen sie außer zur Jagd auf Insekten und zur Verteidigung auch zum Entfalten ihrer Flügel.

Maßnahmen

Füllen Sie hohle Tonkugeln oder kleine Blumentöpfe aus Ton mit Laub, feuchten Tüchern, feuchter Holzwolle oder Stroh. Diese Unterschlupfmöglichkeit wird von den Ohrwürmern mit Vorliebe bezogen. Hängen Sie die Töpfe kopfüber zwischen jene Pflanzen, wo die Anwesenheit der Ohrwürmer nicht erwünscht ist. So können Sie sie dann in Gruppen wegtragen und dort wieder absetzen, wo sich Blattläuse und sonstige Schädlinge als Fressfutter tummeln.
Wenn sich doch einmal eines oder mehrere Ohrwürmchen ins Haus verirrt haben sollten, sammeln Sie sie ein und setzten sie im Garten bei verlausten Rosensträuchern aus.
Sollten wider Erwarten Kohorten von Ohrwürmern ins Haus einmarschieren, lassen sie sich ganz einfach mit dem Staubsauger wegsaugen.