FLIEGE
Größe | 10 – 15 mm |
Vorkommen | im Haus, bei Tierställen |
Farbe | schwarz-grau |
Nahrung | organische Substanzen |
Merkmale | große Facettenaugen |
Über Fliegen
Fliegen sind an ihrer gedrungenen Gestalt und den Facettenaugen gut zu erkennen. Sie verfügen über ein Paar Flügel, das zweite Paar ist zu Schwingkölbchen zurückgebildet. Ihre Larven, die Maden, sind scheinbar kopflose weiße Würmer. Ihre Puppen, die sogenannten „Tönnchen“, sehen aus wie kleine Bälle.
Die häufigste und bekannteste Art ist die Stubenfliege. Sie haben eine Entwicklungsdauer von lediglich zwei Wochen. Das erklärt, warum es im Sommer unter günstigen Bedingungen unendlich viele Fliegen gibt. Fast alle Stubenfliegen werden im Herbst von einer tödlichen Pilzerkrankung dahingerafft, nur wenige Exemplare werden davon verschont. Diese überwintern in Fugen und Spalten zwischen Rollokästen oder Dachschindeln und sogen im Folgejahr für die nächste Generation an Stubenfliegen.
Auswirkungen
Stubenfliegen haben eine Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen wie Schweiß, Kot oder eiternde Wunden. Sie können Infektionskrankheiten wie etwa Typhus, Cholera, Salmonellen, Kinderlähmung, Maul- und Klauenseuche übertragen. Eine einzige Stubenfliege kann bis zu zwei Millionen Krankheitserreger transportieren.
Die Namen einiger Fliegen lassen auf die von ihnen bevorzugte Nahrung schließen:
Die Fleischfliege legt ihre Eier mit Vorliebe in Fleisch.
Die Käsefliege wird zum Schädling an Milchprodukten.
Der Gemeine Wadenstecher, besser bekannt unter dem Namen „Bremse“, ist ein Blutsauger.
Maßnahmen
Gerüche locken Fliegen auch über große Entfernungen hinweg heran. Daher dämmen Sie zu starken Geruch grundsätzlich ein: Streuen Sie z. B. Biotonnenpulver in Ihre Abfalltonnen.
Montieren Sie Fliegenvorhänge oder Fliegengitter an Ihre Fenster. Nicht zu früh wieder abnehmen, denn Fliegen können bis spät in den Herbst hinein bleiben.
Es gibt sie nach wie vor: die gute, alte Fliegenklatsche.
Fliegenfallen
mit flüssigem Lockstoff gefüllte Trichterfallen
einfache Leimbrettchen für das Fensterbrett
UV-Licht-Fallen
Das Licht zieht die Fliegen an und je nach Gerät werden sie durch Stromgitter getötet oder sie bleiben auf der Leimfläche darunter kleben.
Fliegengranulat
Das Granulat enthält als Wirkstoff in der Regel nur Bodenbakterien und ist in der Anwendung unbedenklich. Es wird im Freien neben Wegen oder direkt auf Komposthaufen gestreut. In der Wohnung kann man es auf flache Schalen verteilen, wodurch die Fliegen angelockt werden und davon fressen.
Aufkleber für Fensterscheiben
„Pickerl“ gibt es durchsichtig oder in bunten Designs. Die Fliegen lecken an den Aufklebern, die ein Fraßgift enthalten, bleiben aber nicht daran haften.
Tuben mit Applikationsschwamm
Das flüssige Insektizid wird gezielt – und daher sehr sparsam – auf die Fensterscheiben aufgetragen.
Bremsenfalle
In öffentlichen Bädern und besonders auf Pferdekoppeln werden Bremsenfallen angebracht. Ein großer schwarzer Ball, der in der Mitte unter einem noch größerem Trichter hängt. Dieser dunkle Ball soll das Hinterteil eines Pferdes imitieren. Die Sonne wärmt den Ball auf, bis die Bremse nicht mehr widerstehen kann. Sie fliegt auf ihr Opfer zu und sucht eine geeignete Einbissstelle. Sobald die Bremse jedoch merkt dass sie sich geirrt hat, wird mangelnde Flugakrobatik ihr zum Verhängnis. Sie kann nur nach oben wegfliegen und wird durch den Schutzschirm in einen Fangbehälter geleitet.
Da das oben dargestellte Lineal in der Größendarstellung abhängig von Ihrer Bildschirmauflösung ist, gibt Ihnen die rote Markierung lediglich einen Anhaltspunkt über die ungefähre Größe des Schädlings gemessen mit einem handelsüblichen Lineal oder Maßband.