BLATTLAUS

Größebis 3 mm
VorkommenPflanzen
Farbeschwarz bis hellgrün
NahrungPflanzensaft
Merkmalekleiner Kopf- und Brustteil, größerer birnenförmiger Hinterleib

Über Blattläuse

Es gibt 800 verschiedene Arten in unterschiedlichen Farben. Am hinteren Rücken erkennt man zwei röhrenförmige Gebilde, Syphone genannt, durch die bei Gefahr wachshaltige Zellen ausgeschieden werden, die den Feinden den Mund verkleben sollen. Während des Saugens an der Wirtspflanze scheiden Läuse einen Teil ihrer Nahrung unverdaut wieder aus, dieser eingedickte süße Pflanzensaft (= Honigtau) überzieht wie ein süßer Regen schnell die Pflanze und den Boden darunter. Schimmelpilze entwickeln sich am Honigtau und färben ihn schwarz (= Rußtau). Aus den winterharten Eiern schlüpfen flügellose Weibchen, die ohne Befruchtung (= Nymphenzeugung) bis zu 40 Stück lebendige, auch flügellose Weibchen zur Welt bringen. Bei günstigen Wetterbedingungen gibt es ca. 10 Generationen pro Jahr! Erst im Spätsommer gibt es geflügelte Weibchen, die zwar nicht gut fliegen können, aber vom Wind auf andere Pflanzen vertragen werden. Erst danach tauchen auch Männchen auf. Die so befruchteten Weibchen legen dann Eier ab, die frostbeständig sind. Bei manchen Arten gibt es auch Zwischengenerationen, die unterirdisch vom Saft der Wurzeln leben.

Auswirkungen

Blattläuse stechen beim Saugen die saftleitenden Gefäße der Pflanze an und zerstören sie oft damit. Das und der Verlust des Saftes bei starkem Lausbefall schwächt die Pflanze und lässt sie sogar absterben. Die Blätter kräuseln sich ein und die Triebknospen verkrüppeln. Durch das Anstechen des Blattes entstehen gallenartige Verwucherungen am Blatt. Zusätzlich können Blattläuse Pflanzenviruserkrankungen übertragen.

Maßnahmen

Waschen Sie die Pflanze mit Schmierseife ab, das lässt die Blätter wieder atmen, auch wenn es die Blattläuse meist nicht auf Dauer vertreibt. Bringen Sie z. B. an Obstbäumen Leimringe an, um damit zugleich auch verschleppende Insekten (wie Ameisen) abzuhalten.
Jauche oder ein Sud aus Brennesseln lässt sich leicht selbst herstellen und dann (unverdünnt) die Pflanze damit besprühen.
Das Einsetzen von Nützlingen im Ziergarten ist zu empfehlen: die Larven der Florfliegen oder der Gallmücken sind meist im Fachhandel erhältlich. (Achtung: die Larven müssen sofort auf die Pflanzen ausgebracht werden!).
Beim Einsatz von Spritzmitteln bitte auch an die Wirkung auf Nützlinge und andere Insekten denken. Am besten vom geprüften Schädlingsbekämpfer Austriebsspritzungen durchführen lassen.

Da das oben dargestellte Lineal in der Größendarstellung abhängig von Ihrer Bildschirmauflösung ist, gibt Ihnen die rote Markierung lediglich einen Anhaltspunkt über die ungefähre Größe des Schädlings gemessen mit einem handelsüblichen Lineal oder Maßband.

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